in eigener Sache
: Zusammenlegung noch in diesem Jahr

Wie angekündigt halten wir weiter auf dem laufenden darüber, was bei der taz hamburg zurzeit intern passiert.

Im Februar hatten wir ausführlich über die Pläne von Geschäftsführung und Vorstand der taz berichtet, die Lokalausgaben in Hamburg und Bremen zusammenzulegen. Dies geschieht parallel zur Gründung der so genannten taz-Entwicklungs GmbH, in die die Lokalteile im Norden, Nordrhein-Westfalens sowie Le Monde Diplomatique und der Internetauftritt der taz zusammengefasst werden.

Offiziell wird seit Tagen in der taz und auch in anderen Medien für die „Entwicklungs-GmbH“ geworben. Dabei wird suggeriert, dass KommanditistInnen bei Zeichnung eines Anteilscheins von 5000 Euro zugleich in einen Ausbau der Lokalteile der „taz Nord“ Hamburg/Bremen investieren. Das halten wir für falsch.

Es gibt folgenden Sachstand:

1. Geschäftsführung und Vorstand bleiben bei ihrem Beschluss, taz hamburg und taz Bremen zu einer gemeinsamen Lokalausgabe zusammenzulegen. Die Zusammenlegung soll noch im Lauf dieses Jahres vorgenommen werden.

2. Seit Januar sind zwei frei gewordene Redaktionsstellen bei der taz hamburg nicht besetzt, da die Berliner Geschäftsführung einen Stellenstopp verhängt hat. Die Ressorts Bildung, Sozialpolitik, Gesundheit und Migration sowie die feste Stelle als ChefIn vom Dienst können seitdem nicht besetzt werden.

3. Parallel wurde auch eine Stelle in der Anzeigenabteilung abgebaut.

4. Weitere Personalkürzungen sind geplant.

Für alle Maßnahmen gibt es bislang weder redaktionelle noch verlegerische Konzepte. Bei den Verantwortlichen herrscht lediglich der Glaube, dass es bei einer Zusammenlegung beider Lokalausgaben nur geringe Abonnenten-Einbußen geben wird und die Einsparungen dem Berliner Mutterkonzern zugute kommen werden, um dessen Defizite zu decken.

Die Redaktion lehnt die Zusammenlegung nach wie vor ab. Nichtsdestotrotz werden einzelne RedakteurInnnen unterschiedliche Konsequenzen aus der Situation ziehen. Einige werden die taz hamburg verlassen, andere wollen dagegen weitermachen.

taz hamburg-RedakteurInnen und Mitglieder des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) und der IG Medien/ver.di