appetizer oder menü?
: Festival von unten

Der Anstoß zum „Designmai“ ging von den Designern Oliver Vogt und Hermann Weizenegger aus, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Werner Aisslinger, dem Direktor des Vitra Design Museum Berlin Mateo Kries und seiner PR-Fachfrau Britt Angelis sowie der Designkritikerin Marion Godau und der Vorsitzenden des Fördervereins vom Deutschen Architekturzentrum, Ulrike Rose, die Non-profit-Organisation Transform e.V. gründeten.

Dem vorangegangen war 2001 der Aufruf der „Partner für Berlin“, die Stadt mit einem neuen Designpreis als renommierten Standort für Gestaltung zu etablieren. Die Beteiligten, die sich u. a. aus dem ebenfalls von der Senatsagentur gegründeten Netzwerk „Young Creative Industries“ rekrutierten, kamen Angelis zufolge schnell überein, dass ein „Designfestival mit einem kulturellen Ansatz“ der Berliner Szene mehr entspräche. Nachdem der erste Anlauf an fehlenden Geldern scheiterte, wurde Ende 2002 die Idee eines „quasi von unten entwickelten Festivals geboren“.

Mit viel Elan und unter großem Zeitdruck wurden von den zahlreichen Beteiligten Konzeptionen für Ausstellungen, Lounges und Vorträgen ausgearbeitet. Dabei soll auch verkauft werden, schließlich ist das die Voraussetzung aller erfolgreichen Gestaltungen.

Das Programm, das noch mit wenigen Seiten als „Appetizer“ bei der Kölner Möbelmesse ausgelegt war, ist zu einem stattlichen „Menü“ geworden. Wie nahrhaft es ist, wird sich erst nach Ablauf der vierzehn Tage Laufzeit erweisen. Davon hängt auch ab, ob der Designmai ein Prototyp bleibt oder ob er im Jahr 2004 erneut an den Start geht.

Infos: www.designmai.de