100.000 dächer
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Nachdem die Mittelzuweisung für das 100.000-Dächer-Programm im Dezember letzten Jahres ins Stocken kam und im Januar 2003 kein einziger Antrag bewilligt werden konnte, hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den entstandenen Rückstand nun aufgeholt.

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden gut 1.400 mehr Anträge bewilligt als eingingen (von Januar bis März 2003 rund 3.200 Anträge). Das bedeutet gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 (1.870 Anträge) eine Steigerung um gut 70 Prozent. Noch drastischer stieg die mit dem bewilligten Geld installierte Photovoltaikleistung, die aber wegen der beschriebenen Bearbeitungsüberhänge nicht exakt im Verhältnis zur Zahl der gestellten Anträge steht. Wurden im ersten Vierteljahr 2002 noch 9,02 Megawatt bewilligt, waren es jetzt 28,07 Megawatt (MW). Von dem in den letzten 51 Monaten realisierten Gesamtvolumen von 227,76 MW – das Programm läuft seit 1999 – sind damit mehr als zehn Prozent allein von Januar bis März 2003 zustande gekommen.

Die Durchschnittsleistung aller Anlagen lag im ersten Quartal 2003 bei 6,15 kW. Im Mittel des Vorjahres waren es 5,14 kW.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das auf insgesamt 300 Megawatt begrenzte Programm noch vor Ende des Jahres ausläuft, steigt. Rechnerisch bleiben noch gut acht Megawatt pro Monat, aber allein im März wurden 12,1 Megawatt vergeben. Geht es in diesem Tempo weiter, ist also Ende September Schluss – wenn nicht noch Mittel nachgelegt werden. JOCHEN SIEMER