vor der wahl
: Alternative Verhütung

Nun wird es doch noch knapp. Für alle Beteiligten. Ole von Beust liegt gleichauf mit den vereinigten Roten und Grünen, sein Vorsprung ist dahin, sein Traum von der absoluten Mehrheit kann dennoch wahr werden. Bei drei Fraktionen reicht ein einziges Mandat zum Regieren – der CDU genauso wie Rot-Grün.

Kommentarvon sven-michael veit

Eine sichere Bank ist das gleichwohl nicht, der Wahlausgang bleibt unvorhersehbar. Die Leihstimmen-Kampagne von Beusts für die FDP ist deshalb nachvollziehbar: Lieber regiert er mit den Liberalen als gar nicht.

Doch auch Schill ist noch nicht abgeschlagen. Demoskopen raunen, etliche angeblich Unentschlossene würden sich nur nicht vorab als Wähler des Rechtspopulisten outen wollen. Ein Prozent Dunkelziffer würde diesem erneut ins Parlament verhelfen – und ihn zu der Kraft machen, die Lager-Mehrheiten verhindert und eine große Koalition erzwingt: Fast schon eine Ironie des Geschichte, sollte ausgerechnet Schill den verhassten Sozialdemokraten wieder in den Senat verhelfen.

Das sicherste Mittel, dieses zu verhüten, ist eine hohe Wahlbeteiligung. Die Alternative liegt klar auf der Hand: Es gibt Rot-Grün oder die Fortsetzung von Schwarz-Schill ohne Schill. Und wer nicht A sagt, sagt B.

Hamburg-Wahl: SEITEN 7, 12, 26 & 32