Alle wieder hergestellt

Im Kampf gegen den Virus ist der ruhmreiche SV Werder siegreich gewesen, und jetzt kommt Borussia Dortmund

Bremen taz ■ Werder Bremen hat den Magen-Darm-Virus, der zu Beginn der Woche sieben Spieler niederstreckte, „besiegt“. Die Mannschaft könne in Bestbesetzung auflaufen, sagte Trainer Thomas Schaaf gestern – in seiner unnachahmlichen Art: Alle Spieler seien „wieder hergestellt“, keiner zeige „Anzeichen dafür, dass er viel Substanz verloren hat“, fußblablate der Coach.

Der Schuldenberg des BVB plus die Absicht, Rosicky, Koller, Dédé oder alle drei zu verkaufen, könnten für negative Vibes bei den Gästen sorgen. Mit gesenkten Häuptern würden sie dann bei Bremer Sonnenschein über den Rasen schleichen und – möglicherweise – ein Tor nach dem anderen kassieren.

Werder hingegen, seit zwölf Spielen ungeschlagen, möchte heute seinen Weg zur Meisterschaft fortsetzen. Wie Trainer Schaaf am Donnerstag verkündete, wende Werder den Druck, der auf den Recken laste, ins Positive. Durchaus, so räumte er im Verbund mit Sportdirektor Allofs ein, sei vieles noch im Unklaren, was die nächste Spielzeit beträfe. Da das weitsichtig planende Direktorium indes die Zukunft prüfend ins Auge fasst, tat man kund, dass Angelos Charisteas die Gelegenheit nicht bekomme, den Verein zu verlassen.

Anders liegt der Fall Markus Daun, dessen Stammverein Bayer Leverkusen bis heute die Option nicht wahrgenommen hat, ihn für die nächste Saison zu binden. Allofs aber verhehlte kaum, dass diesbezügliche Klarheit „im Interesse des Spielers“ wünschenswert wäre. rob