die anderen über indiens „11. September“
:

La Repubblica (Rom) schreibt: Können wir nach dieser Schlacht von Bombay hoffen, dass jetzt die Entideologisierung des Krieges gegen den Terrorismus beginnt? Einige Hinweise dafür scheint es jedenfalls zu geben. Für den künftigen amerikanischen Präsidenten Barack Obama und sein Team wäre dies eine ideale Voraussetzung, um der laufenden militärischen Kampagne gegen den Terrorismus eine pragmatische Seite zu geben. Auch um damit die totale Niederlage zu vermeiden. „Geschult“ wurden sie immerhin durch die sieben Jahre, in denen Amerikaner und ihre Verbündete in ihrem nicht erklärten Kreuzzug gescheitert sind. Spalten wir den Feind, anstatt ihn zu vereinen.

Les Dernières Nouvelles d’Alsace (Straßburg) kommentiert: Nicht nur Indien, Pakistan oder Thailand sind im Griff dieser Eruptionen. Aus verschiedenen und oft im Westen weitgehend unbekannten Gründen brodelt es in einem großen Teil Asiens – einem Kontinent, der mehr als die Hälfte der Menschheit beherbergt. So standen vor kaum einem Monat Bangladesch und Myanmar (Birma) am Rande eines Krieges. Es tickt eine Zeitbombe in Asien, und das ist die soziale Frage. Es wird immer dringlicher, sie in all ihren Facetten – Bildung, Gesundheit, würdiges Einkommen – zu entschärfen, zumal diese Länder immer noch wachsen und dieses Wachstum nur einer kleinen Minderheit nutzt.