Reformstreit schadet SPD

MAINZ ap ■ Der Streit um die Reformagenda von Kanzler Gerhard Schröder hat den Aufwärtstrend der SPD in der Wählergunst gestoppt. Beim jüngsten Politbarometer fielen die Sozialdemokraten in der politischen Stimmung von 31 auf 29 Prozent zurück. Dagegen konnte die Union deutlich von 47 auf 51 Prozent zulegen. Die Grünen kamen nach zehn Prozent im April jetzt auf neun Prozent, die FDP steigerte sich um einen Punkt auf sieben Prozent, wie das ZDF gestern in Mainz mitteilte. Zuvor hatten SPD und Grüne wochenlang vom strikten Antikriegskurs der Bundesregierung profitiert. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, hätten Union und FDP eine klare parlamentarische Mehrheit. Die SPD käme auf 32 Prozent (minus ein Prozentpunkt gegenüber April), CDU/CSU auf 46 Prozent (plus ein Punkt). Alle anderen Parteien sind unverändert: Die Grünen erreichen 9 Prozent, die FDP 6 Prozent, die PDS 4 Prozent und die sonstigen Parteien 3 Prozent.