Reisepass verweigert

Ruhr dpa/taz ■ Die nordrhein-westfälischen Behörden verweigern dem Hisbollah-Mitglied Steven Smyrek den Reisepass. Dies bestätigte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Wochenende. Die Behörden wollen mit einem Ausreiseverbot mögliche terroristische Aktivitäten des Detmolder verhindern. Ohne das Dokument darf Smyrek, der als potenzieller Selbstmordattentäter gilt, Deutschland nicht verlassen. Der Hisbollah-Anhänger war Ende Januar im Zuge eines Gefangenenaustauschs zwischen der schiitischen Organisation und Israel frei gekommen. Nach dem Gesetz kann Bundesbürgern ein Pass verweigert werden, wenn Belange der Bundesrepublik beeinträchtigt sind. Dies sei der Fall nachdem der 33-jährige Smyrek mehrfach angekündigt habe, Anschläge in Israel begehen zu wollen, meinte der Sprecher. Smyrek soll Mitte der 90er Jahre Kontakte zur libanesischen Hisbollah geknüpft haben.