Voll easy von Köln nach London

KÖLN dpa ■ Nach der Entscheidung des Billigfliegers easyJet für den Standort Köln/Bonn befürchtet Flughafen-Chef Michael Garvens keine verstärkte Konkurrenz für die anderen Low-Cost-Anbieter.

„Wir sehen das als ergänzendes Angebot. Es geht darum, verstärkt ausländische Gäste nach Nordrhein-Westfalen zu bringen“, sagte Garvens am Wochenende. Die beiden anderen großen Low-Cost-Carrier am Flughafen Köln/Bonn, Germanwings und Hapag Lloyd-Express (HLX), hätten dagegen den Schwerpunkt, die Gäste von NRW aus ins Ausland zu fliegen.

Gleichzeitig wertete Garvens die im Sommer startenden Flüge von Europas führendem Billigfluganbieter ab Köln/Bonn als „großen Erfolg“ für den Airport. Mit dem Start des Sommerflugplans könnten von Köln/Bonn aus 47 Ziele in Europa erreicht werden.

Garvens befüchtet keine verstärkte Konkurrenzsituation mit dem Flughafen Dortmund, wo easyJet ebenfalls expandiert. „Dortmund deckt eher das nördliche Ruhrgebiet ab. Wir sehen unser Einzugsgebiet dagegen in der Rheinschiene“, so Garvens.

EasyJet startet von Juni an den Flugverkehr zwischen dem Rheinland und zwei Zielen in Großbritannien. Von Ende Mai an hebt der Billigflieger von Dortmund aus ab. Weiteres deutsches Drehkreuz für easyJet ist Berlin-Schönefeld.

Als Reaktion auf die Deutschland-Expansion der britischen easyJet hatte bereits in der vergangenen Woche der Lufthansa-Ableger Germanwings angekündigt, ab Mai 2004 zweimal täglich den Flughafen Gatwick im Süden Londons anfliegen zu wollen. „Wir wollen unseren Standort Köln/Bonn damit absichern und ausbauen“, sagte Germanwings-Geschäftsführer Joachim Klein.