Alba setzt auf alten Trainer

Alba will den Vertrag mit Cheftrainer Emir Mutapcic verlängern – trotz Pleiten in Euro-League und Pokal. Vizepräsident Marco Baldi: „Wir stehen zu ihm“

Der deutsche Basketballmeister Alba Berlin will den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Cheftrainer Emir Mutapcic vorzeitig verlängern. Trotz der gegenwärtigen Krise mit dem erneuten Scheitern in der Euro-League-Vorrunde und der Pokalpleite im Viertelfinale gegen die Opel Skyliners Frankfurt genießt der 43 Jahre alte Bosnier weiter das Vertrauen des Vereins. „Wir stehen zu diesem Trainer“, betonte Vizepräsident Marco Baldi in einem Interview. „So eine Zusammenarbeit kann man nicht nach einem Spiel in Frage stellen. Wir haben Mutapcic schon vor einigen Wochen signalisiert, dass wir verlängern wollen.“

„Unterschrieben ist noch nichts, aber wir haben in den vergangenen zehn Tagen intensive Gespräche darüber geführt“, bestätigte Mutapcic. „Man kann doch nicht ein Spiel oder eine Woche in der Saison als Maßstab nehmen. Man muss auch sehen, was Alba in der Vergangenheit für den deutschen Basketball geleistet hat“, sagte der Trainer, der dem Berliner Verein seit der Gründung 1991 angehört.

Der für den sportlichen Bereich zuständige Baldi verhehlte nicht die Unzufriedenheit der Vereinsführung über die Leistungen in den vergangenen Monaten. Die erheblichen Schwankungen seien nur schwer zu erklären. Dass der Trainer nie zur Disposition stehe, sei auch kein Gesetz, so Baldi. Derzeit aber müsse man Ruhe bewahren.

Alba hatte bereits vor zwei Jahren für Aufsehen gesorgt, als der Vertrag mit Mutapcic in einer ähnlichen Situation vorzeitig verlängert worden war. Damals standen die Berliner sogar nur auf dem 5. Tabellenplatz der Bundesliga, gewannen anschließend den Pokal und verteidigten souverän und ohne Niederlage in den Play-offs den Titel. DPA

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