Verhandlungslage unklar

31 verschleppte Sahara-Touristen sind Opfer einer „Gaunerbande“. Bisher keine konkreten Forderungen

ALGIER afp ■ Die seit Wochen in Algerien vermissten europäischen Touristen sind einem Zeitungsbericht zufolge noch am Leben. „Sehr wahrscheinlich“ seien die 31 Urlauber Opfer einer „Gaunerbande“ geworden, die von ausländischen Regierungen Lösegelder erpressen wolle, berichtete die Zeitung El Watan gestern unter Berufung auf „gut informierte Sicherheitskreise“.

Die Bundesregierung bot Algerien laut Tagesspiegel die Entsendung der Elitetruppe GSG 9 an, falls eine gewaltsame Befreiung unvermeidlich sei. Der Bundeskanzler setze jedoch weiter auf eine Verhandlungslösung. Bislang hätten die Entführer keine konkreten Forderungen gestellt, sondern nur direkte Verhandlungen „mit den Regierungen“ verlangt. Algerien habe dies jedoch zurückgewiesen. Dagegen habe die algerische Armee schon „vor mehr als drei Wochen“ Verhandlungen mit den Entführern aufgenommen, hieß es aus Sicherheitskreisen weiter.