Spucken streng verboten

12 neue SARS-Todesfälle in China und Hongkong. Pekings Schulen bleiben geschlossen. Spucken wird bestraft

PEKING/BERLIN ap/dpa/ap ■ In China und Hongkong sind gestern 12 weitere SARS-Todesfälle gemeldet worden. Insgesamt sind in China – ohne Hongkong – 4.125 Menschen von der Lungenkrankheit betroffen und 197 Menschen an ihren Folgen gestorben. In Hongkong stieg die Zahl der Opfer laut Gesundheitsbehörden um 5 auf insgesamt 184. Bislang wurden 1.629 Krankheitsfälle registriert.

Aus Angst vor Ansteckungen mit SARS bleiben die chinesischen Schulen in Peking vorerst für zwei weitere Wochen geschlossen, um eine Ausbreitung von SARS unter den 1,37 Millionen Schülern zu verhindern. Der Unterrichtsstoff soll über Internet, Radio und TV vermittelt werden. Dagegen nehmen die Internationalen Schulen den Betrieb heute wieder auf.

Die Stadtverwaltung will das bislang sehr lockere Spuckverbot in Peking, an das sich fast niemand gehalten hat, künftig strenger durchsetzen. Die Strafe für Spucken beträgt 50 Yuan (5,40 Euro). Die Behörden warnen, dass das Virus bis zu 38 Stunden in Spucke nachzuweisen sei.

Die Bundesregierung stellt Chinas Behörden für den Kampf gegen SARS rund 100 Röntgen- und 200 Beatmungsgeräte für 10 Millionen Euro zur Verfügung. Das teilte das Entwicklungsministerium, das die Hilfe finanziert, gestern mit.

Chinas Fußballverband äußerte gestern Verständnis für die Entscheidung des Weltfußballverbandes Fifa, die für den Herbst in China geplante Fußball-WM der Frauen wegen SARS in ein anderes Land zu verlegen.