Karneval der Europa-Tiere

Auf Inline-Skates mit dem Segen des Rathauses durch Bremen sausen und dabei noch Preise gewinnen – die Skater-Rallye unter dem Motto „Europa in Bremen“ zu europäischen Plätzen der Hansestadt war gestern Abend nur eines von vielen Angeboten, die junge BremerInnen für Europa begeistern sollten. Eine Bühne auf dem Marktplatz lockte mit HipHop aus Hemelingen, Stände informierten etwa über den Euro oder Jugendreisen in Europa, der Dachverband der Ausländerkulturvereine präsentierte seine Arbeit. Der Sportgarten hatte gar eine komplette Halfpipe am Roland aufgebaut. High-Life auch im Rathaus. Für die „Nacht für Europa“ verwandelte sich das Gebäude in eine Kulturbühne, für Tanz, Theater und Musik. Auf der Party wollte am Abend selbst Schlagerstar Udo Lindenberg zum Mikro greifen. Am Vormittag bereits hatte Bürgerschafts-Präsident Christian Weber (SPD) im Parlamentsgebäude die Bremer Preise für den 50. „Europäischen Wettbewerb“ der Europäischen Zentrale für Bildung verliehen. Mehr als 200.000 SchülerInnen hatten deutschlandweit Bilder und Texte zu Themen wie „Der Euro“ oder „Lebensgefühl“ eingereicht, allein in Bremen beteiligten sich rund 300 SchülerInnen. Stolz grinst die neunjährige Jil Hötte in die Kamera. Sie ist eine der drei Ausgezeichneten in der Altersgruppe der Grundschulkinder. In der Freien Kunstschule Bremen hat sie das Thema „Tiere“ behandelt. „Wir haben uns mit dem „Karneval der Tiere“ beschäftigt, weil es europäisches Kulturgut ist“, erklärt Kunstschul-Leiterin Renate Hugel. Als Preise gibt es Urkunden und Bücher, aber auch eine Reise zum Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung in Strasbourg. Die prämierten Arbeiten werden an die Bundesjury weitergegeben, im Juni werden die europäischen Bundessieger ihre Ergebnisse dann in Strasbourg zeigen. „Ziel des Wettbewerbs ist es, den Austausch und die Begegnung der europäischen Jugendlichen zu fördern und das politische Interesse zu wecken“, sagt Organisatorin Angelika Lages. Die Arbeiten sind noch bis zum 16. Mai im Haus der Bürgerschaft zu sehen. llg / Foto: Julia Baier