Gute Friedensarbeit

Das BICC-Forschungszentrum für die Umwandlung von militärischer in zivile Nutzung macht gute Arbeit

BONN taz ■ Das Bonner Konversationszentrum BICC, das sich wissenschaftlich mit der Umwandlung von Rüstung und Militär in zivile Nutzung beschäftigt, nimmt weltweit eine einmalige Stellung ein. Zu diesem Schluss kommt der Evaluierungsbericht, der unter Vorsitz von Professor Wolfgang Vogt von der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, für das Wissenschaftsministerium NRW erstellt wurde.

Der Bericht hebt hervor, dass die Arbeiten des Zentrums „einen beachtenswerten Nutzen für die Zivilisierung, Entwicklung und den Frieden in vielen Krisenregionen der Welt bringt“. Seit seiner Gründung auf Initiative der Landesregierung im Jahr 1994 beteiligt sich das Forschungszentrum am „Friedensgutachten“ und hatte bei dem Gemeinschaftswerk der führenden Institute für Friedens- und Konfliktforschung im letzten Jahr die Federführung inne. Weiter gibt das Institut jährlich den „Conversion Survey“ heraus. Große Beachtung erhielten auch die Ergebnisse der Forschung über die Problematik der Verbreitung von Kleinwaffen, zu dem Thema konzipierte das Bonner Institut den Vereinten Nationen auch eine Veranstaltung.

Der Bericht mahnt beim Zentrum, dessen Budget von 2,6 Millionen Euro im Jahr vom Wissenschaftsministerium mit 1,4 Millionen Euro zu mehr als der Hälfte gedeckt wird, Verbesserungen an. Das Institut solle sich bei seiner Finanzierung auf eine breitere Basis stellen und private und Unternehmensstiftungen in Anspruch nehmen. Das Wissenschaftsministerium hatte angekündigt, die Zuweisungen für das BICC ab 2005 um 40 Prozent zu kürzen. KOK