Ins Netz gegangen

„Gesche“ ist jetzt online: Das Landesfrauenportal legt Wert aufs Mitmachen und will redaktionell wachsen

taz ■ In Retro-Olivgrün kommt Gesche daher. Nicht die historische Gatten- und Kindsmörderin ist gemeint, sondern das gestern offiziell ans Netz gegangene Bremer Landesfrauenportal „gesche.online“.

„Das Internetmagazin lebt davon, dass möglichst viele Bremerinnen mitmachen“, betonte die Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe bei der Präsentation. „Gesche.online“ biete neben Tipps und Informationen noch mehr: Eine Redaktion, die eigene Inhalte produziert. Vor allem sollten sich möglichst viele Bremerinnen an „gesche“ beteiligen, sagte Hauffe. Bisher schreiben rund 20 RedakteurInnen, darunter ein Mann für das Netz-Magazin. In drei Teams erarbeiten sie ehrenamtlich Texte mit frauenspezifischem Hintergrund in neun Sparten. Schwerpunkt-Thema zum Netz-Start: „Vorbilder“. Die Redaktion stellt Dominikanerinnen und die erste deutsche Töpfermeisterin Auguste Papendiek vor. Interaktiv stellt das Team die Frage: Welche Vorbilder haben die Bremerinnen?

Wer mitmachen will, bekommt das notwendige Know-How von den Profi-Redakteurinnen Christine Tigges und Bärbel Reimann sowie der Technik-Spezialistin Birte Plutat beigebracht: Was beim Schreiben fürs Netz zu bedenken ist oder wie man „das Bild aus dem Ausstellungskatalog in den Rechner kriegt“. Die „gesche“-Verantwortlichen hätten bewusst auf leicht erlern- und beherrschbare Technik geachtet, sagt die Frauenbeauftragte Hauffe. Mit der redaktionellen Arbeit solle Medienkompetenz vermittelt werden. Die Redaktionsfrauen können die Technik an eigens eingerichteten Arbeitsplätzen in Hauffes Büro-Räumen nutzen.

Inhaltlich soll „gesche“ eine „möglichst breite Plattform“ bieten, sagt die Pressesprecherin der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), Christel Schütte. „Was frauenspezifisch ist, entscheiden die Frauen selbst“, sagt sie und fügt hinzu: „Im Zweifel würden wir einen Text veröffentlichen und die entbrennende Diskussion gleich dazu“.

ube

Etwas trickreich! „gesche.online“ steht im Netz unter www.gesche.bremen.de. Kontakt: ☎ 361-49 48 oder gesche.online@frauen.bremen.de.