Homoehen: Arnie gegen Bush

SAN FRANCISCO dpa ■ Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger will Homoehen nicht durch eine Änderung in der Verfassung verbieten lassen. Dies sagte der Republikaner bei einem Auftritt in der „Tonight Show with Jay Leno“. Damit setzte er sich deutlich vom Kurs der Bush-Regierung ab, die auf eine Verfassungsänderung zum Schutz der Ehe von Mann und Frau dringt. Schwarzenegger zufolge soll das Eherecht durch die Gesetze in den Bundesstaaten geregelt werden. Er habe „kein Problem“ mit Homoehen, falls die Wähler dafür stimmen würden. Er kritisierte aber den Alleingang des Bürgermeisters in San Francisco, der am 12. Februar gleichgeschlechtliche Ehen erlaubte und damit kalifornische Gesetze verletze. Bei einem Volksentscheid 2000 hatte die Mehrheit für die Ehe nur von Mann und Frau gestimmt. In Frisco ließen sich zuletzt rund 3.400 lesbische und schwule Paare trauen. Freitag war Kaliforniens Justizminister im Auftrag Schwarzeneggers gegen die Homoehen vor den Obersten Gerichtshof gezogen. Bill Lockyer forderte ein sofortiges Verbot der Trauungen und die Annullierung geschlossener Ehen. Die Richter lehnten zunächst ab.