G-8-Verfahren eingestellt

ROM dpa/taz ■ Fast zwei Jahre nach den tödlichen Schüssen auf einen Demonstranten bei gewalttätigen Demonstrationen gegen den G-8-Gipfel in Genua hat jetzt die italienische Justiz das Verfahren gegen einen Polizisten eingestellt. Der Karabinieri habe in Notwehr gehandelt und könne daher nicht vor Gericht gestellt werden, entschied nach Medienberichten vom Dienstag ein Gericht in Genua auf Antrag der Staatsanwaltschaft. Der 23-jährige Demonstrant Carlo Giuliani war am 20. Juli 2001 erschossen worden, als er versuchte, mit einem Feuerlöscher ein Polizeiauto anzugreifen. Der Polizist, der die tödlichen Schüsse abfeuerte, hatte sich in dem Auto befunden. Das Ereignis löste eine Debatte um das Vorgehen und um die Verantwortlichkeit der italienischen Polizei aus, die viele Demonstranten brutal niedergeknüppelt und misshandelt hatte.