Gekündigte klagen

BOCHUM taz ■ Die Hälfte der 320 gekündigten MitarbeiterInnen des Bochumer Textilunternehmens Steilmann haben gegen ihre vor wenigen Wochen ausgesprochenen Entlassungen Klage erhoben. Sie werfen dem Unternehmen vor, sich nicht an die gesetzlich vorgeschriebenen Kündigungsfristen gehalten zu haben. Nur etwa jedeR vierte MitarbeiterIn nimmt dafür den Rechtsschutz der Gewerkschaft in Anspruch. Ein Sprecher der IG Metall in Bochum erklärte das Verhalten mit der Tatsache, dass bei Steilmann relativ wenig Beschäftigte Mitglied in der Gewerkschaft sind.

Der Textilkonzern geriet zuletzt wegen sinkender Umsatzzahlen in finanzielle Schieflage. Etwa ein Drittel der Belegschaft wurde entlassen. Beschäftigte auf der Leitungs- und Verwaltungsebene müssen mit mindestens 6,3 Prozent Gehaltskürzungen rechnen. Dies betreffe rund zehn Prozent der Belegschaft.

HOP