Überflüssiger Konsum

betr.: „Blasphemie zur Adventszeit“ von Bernward Janzing, taz vom 29. 11. 08

Seit Langem sehe ich, dass ein Wachstum durch überflüssigen Konsum direkt in unsere heutige Krise geführt hat. Es ist unerträglich, mit welchem Werbeaufwand die Wirtschaft Produkte auf den Markt bringt, die für die Verbraucher absolut überflüssig sind, und mit welcher Perfidie die Politiker und Wirtschaftsweisen der Bevölkerung das Heil durch einen Konsum versprechen, den sich die oberen zehn Prozent problemlos leisten können. Warum aber sollte ein Hartz-IV-Empfänger, der ohnehin arbeitslos bleibt, oder die hoch verunsicherte Mittelschicht permanent neue Autos oder Klamotten kaufen, die dann als Gebrauchtkleider in Afrika landen und dort die einheimischen Produktionsmethoden zerstören?

Da bin ich von Barack Obamas Rezepten geradezu begeistert. Er will in Bildung, Gesundheit und neue Energien investieren, aber nicht in Aldi-Lidl-Sonderprodukte, die ohnehin aus China kommen.

KLAUS FIETZEK, Bornheim