Ruhr-Uni erhält Praxis-Preis

Gütersloh/Bochum taz ■ Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat neben der Fachhochschule Mannheim die Ruhr-Universität Bochum als „best practice-Hochschule 2004“ ausgezeichnet. Die von der Gütersloher Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz getragene CHE fördert mit dem Preis seit 2000 Reformen im Hochschulsystem.

Die Ruhr-Universität Bochum sei in Deutschland Vorreiterin bei der Einführung der Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master, so CHE-Leiter Detlef Müller-Böling. Erstmals habe sie auch die neuen Abschlüsse bei der Lehrerausbildung erprobt sowie einen Reformstudiengang Medizin gestartet. Zudem habe sie mit Schülerlabor und Schüleruni Zeichen für den Übergang von der Schule zur Hochschule gesetzt.

„Wir sehen beim Bachelor-Studiengang Defizite“, sagt Thilo Machotta, Sprecher des AStA der Ruhr-Uni. So würden für den Optional-Bereich, der im Bachelor-Studiengang neben den beiden Hauptfächern vorgeschrieben ist, keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Bei der Anmeldung im letzten Semester hätten Studierende bis zu vier Stunden erfolglos angestanden. Das Studium verlängere sich unter Umständen auf diese Weise. „So praxisorientiert finden wir das nicht“, sagt Machotta. NAW