Norden ist ohne Arbeit Spitze

Die anhaltende Konjunkturschwäche hat in Hamburg zu einer weiteren deutlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit geführt. Ende April waren 87.700 Menschen ohne Arbeit und damit 13,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Landesarbeitsamt Nord gestern mit. Das ist der höchste April-Stand seit 1998. Auch im Vergleich zum März dieses Jahres gab es 0,8 Prozent Arbeitslose mehr. „Saisonal belebende Einflüsse“ wirkten sich kaum aus, räumte das Amt ein. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 10,1 Prozent, nach neun Prozent vor einem Jahr.

Im April meldeten sich in der Hansestadt 13.100 Frauen und Männer arbeitslos. Dies ist mit einem Zuwachs um 11,3 Prozent die höchste Zahl an Neumeldungen eines April-Monats überhaupt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betraf besonders stark Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung (plus 19,8 Prozent), mit Fachhochschulzeugnis (plus 30,1 Prozent) und Hochschulabschluss (plus 21,7 Prozent). Auf Branchen bezogen waren es besonders Neuzugänge aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe.

In Schleswig-Holstein nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich um 15,4 Prozent auf 137.000 zu. Die Quote beträgt hier nun 9,8 Prozent gegenüber 8,6 Prozent im April vorigen Jahres. dpa / taz