Bremen sucht Miss Technik

Heute startet ein Mädchen-Wettbewerb, bei dem nicht Schönheit, sondern Sägen und Draht Biegen wichtig sind

taz ■ Diesmal heisst es nicht „Deutschland sucht den Superstar“, sondern „Bremen sucht die Miss Technik“. Klingt ungewöhnlich – und ist es auch. Denn trotz des ganzen Emanzipations-Klimbims wählen Mädchen traditionell Frauenberufe – obwohl sie meist die besseren Schulabschlüsse haben. Genau passend zum heutigen Girls Day startet „Miss Technik“. Der Wettbewerb soll helfen, Hemmschwellen zu überwinden und berufsmäßig mal über den Tellerrand zu schauen. Besonders die Neuen Medien oder Berufsfelder wie Informatik oder Elektronik sind immer noch von Männern dominiert.

„Dabei sind Mädchen im IT-Bereich gefragt“, betont die Bremer Frauenbeauftragte Ulrike Hauffe. Sie hat die „Schirm-Frau-Schaft“ für das Projekt übernommen. Zugelassen sind Teams mit bis zu fünf Mädchen, der Wettbewerb besteht aus drei Runden. In der ersten Phase müssen im Internet Fragen beantwortet werden. Beispiel: Welche Briefmarke benötigt frau, um eine Bewerbungsmappe loszuschicken?

Siegerteams dürfen in Runde 2 ihre praktischen Fertigkeiten unter Beweis stellen. In echten Werkstätten heißt es dann Sägen, Draht Biegen oder spiegelverkehrt Zeichnen.

Die drei besten Teams kommen in die Endrunde im „Proficamp“ bei der „Informations Gesellschaft mbH“, einem Design- und Informatikbüro. Dort soll unter professioneller Anleitung ein Werbespot entwickelt werden. Als Preise winken Praktika, Geld- und Sachpreise – vor allem Erfahrung aber und neue Kontakte zu möglichen ArbeitgeberInnen. Laura Garde

Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren können sich auf www.miss-technik-bremen.de anmelden. Informationen erteilt Antje Garrels-Nikisch von LernMIT, Tel.:0421/168-7313