Brahms zuhause bei Schumanns
: „Geliebte Clara“ von Helma Sanders-Brahms

H: CinemaxX Nikolaistraße; KI: Neues Studio

Zum Beginn dieser Sequenz macht der junge Johannes Brahms (am Piano) gerade bei der Familie Schumann seine Aufwartung, indem er ein Notenblatt mit einer seiner Kompositionen überreicht. Clara Schumann stürzt sofort an den Flügel und im Film erklingt ihr Spiel. Dieses hört man dann aber auch noch nach einem Schnitt, der zu einer Einstellung von den dreien im Treppenhaus führt, bei der Robert Schuhmann diese „herrlichen Klänge“ lobt, wobei aber Clara, die sie in der Logik des Films gerade am Piano interpretiert, direkt neben ihm steht. Dieser offensichtliche Schnittfehler ist leider typisch für diese tragische Künstler-Romanze, bei der die Regie von Helma Sanders-Brahms oft so hilflos wirkt, dass man eher Mitleid als Verärgerung empfindet.