Lichtblick ruft nicht mehr an

Der Ökostromanbieter Lichtblick verzichtet auf verbotene Werbeanrufe. Dazu hat sich die Hamburger Firma am Mittwoch gegenüber der Verbraucherzentrale Bremen verpflichtet. Diese hatte Klage wegen des unlauteren Marketings eingereicht (taz berichtete). Sie wird nun zurückgezogen. Lichtblick-Geschäftsführer Christian Friege bedauerte gestern die Eskalation in dieser Angelegenheit und begrüßte die „unkomplizierte Lösung“. Es gebe „keinen inhaltlichen Dissens“ zwischen der Verbraucherzentrale und seinem Unternehmen. Während diese ihre Klage zurückzieht, übernimmt der Energielieferant ihr Anwaltshonorar. Zudem hat er deftige Strafen akzeptiert, sollte es künftig doch wieder zu so genannten cold-callings kommen: Er müsste 10.000 Euro Strafe pro unerwünschtem Telefonat zahlen. Lichtblick habe „sein Bedauern zum Ausdruck gebracht“, sagte die Geschäftsführerin der Bremer Verbraucherzentrale, Irmgard Czarnecki. Zugleich forderte sie die Bürger auf, unerlaubte Werbeanrufe auch weiterhin der Verbraucherzentrale zu melden.

Mit dem Einlenken von Lichtblick kann diese bereits den zweiten bundesweit beachteten Erfolg in diesem Herbst verbuchen: Ende Oktober hatte Babynahrungshersteller Hipp vor einer Bremer Klage kapituliert. Er hatte mit irreführenden Angaben für Brei mit Fleischzusatz geworben. Die Bremer Verbraucherzentrale ist mit 800.000 Euro Jahresetat die mit Abstand kleinste der Republik. BES