KVB billiger mit Mobilitätspass

KÖLN taz ■ Mobilitätspassinhaber müssen bald nur noch 4,50 Euro statt 6,80 Euro für ein 4er-Ticket bezahlen. Diese Regelung soll zunächst nur bis zum 30. September 2004 gelten. Ermöglicht wurde die Preisermäßigung durch einen Zuschuss an die KVB in Höhe von 540.000 Euro, dem die schwarz-grüne Ratskoalition jetzt zustimmte.

Gegenüber der taz hatte Ossi Helling, grüner Sozialexperte im Kölner Rat, Anfang Februar noch eine Subvention in Höhe von 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dennoch wertete Helling das jetzt erzielte Ergebnis als ein „positives Ende“ im Ringen um die Nachfolge des Familienpasses. „Die langen Verhandlungen haben dazu geführt, dass sich die Politik trotz der schwierigen Haushaltslage zu einer weiteren Entlastung der sozial schwächeren Menschen in dieser Stadt entschieden hat“, erklärte er.

Thomas Münch vom Kölner Arbeitslosenzentrum begrüßte die Verbilligung des 4er-Tickets, zumal Sozialhilfeempfängern seit der Einstellung des Familienpasses zum 1. Februar nur verbilligte Monatstickets zur Verfügung gestanden hätten. Die befristete Ermäßigung sei aber nur eine Zwischenlösung. „An einer Mobilitätsgarantie für alle Bürger muss sich die Regierungskoalition messen lassen – auch über den 30. September hinaus“, betonte Münch.

„Wir wurden von dem Eilbeschluss selbst überrascht“, teilte Peter Burggraf vom KVB-Marketing der taz auf Anfrage mit und versprach eine „schnellstmögliche Umsetzung“ der ermäßigten Preise. JDÜ