„KOPF AB“ LIEBTE KAISER QIN SHI HUANG. JETZT ZIEHT SEINE TERRAKOTTA-ARMEE IN DEN PALAST DER REPUBLIK

Mehr als 5.000 Skulpturen umfasst die „Terrakotta-Armee“ aus dem Grab des Kaisers Qin Shi Huang, das 1974 Bauern in der chinesischen Provinz Shaanxi fanden. Seither gibt es in ganz China die Figuren als Nachbildungen in jeder Größe in jedem Souvenirladen. Ein paar davon (180 Stück) werden jetzt herangerollt und sorgsam aufgereiht – ganz so, als handle es sich um echte Grabbeigaben. Die Reproschau startet am 13. März im Palast der Republik.

Schade, dass man dort über Qin Shi Huang nicht viel erfährt: Etwa, dass der Kaiser 230 v. Chr. das Reich eroberte und einigte, Sprache, Zahlen und Gewichte vereinheitlichte und den Staat zentralisierte. Oder etwa, dass Qin Shi Huang grausam regierte, seine Feinde lebendig begrub und alle Bücher verbrannte. Ein echter Tyrann also. Aber Berlin ist es gleich, wer den Palast wieder öffnet. Hauptsache, es ist ein Knaller – wenn auch ein falscher. ROLA

FOTO: SCHILKE