busunglück in Ungarn
: Trauer in Schleswig-Holstein

Bei dem Zusammenstoß eines Touristenbusses mit einem Zug in Ungarn sind gestern Vormittag 34 Menschen ums Leben gekommen, darunter 25 Schleswig-Holsteiner. Der Reisebus wurde auf einem Bahnübergang von dem Zug erfasst, etwa 150 Meter weit mitgeschleift und dabei vollständig zerfetzt. Die ungarischen Einsatzkräfte bargen noch Stunden nach dem Unglück die Leichen und reihten sie zur Identifizierung am Straßenrand auf.

Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) äußerte sich bestürzt über das Unglück und drückte den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Informationen, nach denen Opfer aus Kiel, Flensburg und Schleswig stammen sollen, wurden bislang nicht bestätigt. Bei den Reisenden soll es sich nicht um eine Gruppe, sondern um Einzelreisende und Paare handeln.

Die Kieler Landesregierung richtete für die Angehörigen der Reisenden ein Bürgertelefon (☎ 0431/160 66 66) ein. Auch das Auswärtige Amt in Berlin hat ein Krisentelefon unter der Nummer 030/5000 1000 eingerichtet. „Wir prüfen, ob wir den Angehörigen ein Flugzeug nach Ungarn zur Verfügung stellen können“, sagte Simonis.

Die Polizei hat Kriseninterventionsteams mit besonders geschulten Beamten, Psychologen und Seelsorgern eingesetzt, um die Angehörigen zu betreuen. Simonis appellierte an die Medien, die Familien der Opfer in Ruhe zu lassen. Für heute wurde in Schleswig-Holstein Trauerbeflaggung angeordnet. dpa

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