Rechte in Athen vorn

Parlamentswahlen in Griechenland: Neue Demokratie nach Wählernachfragen fünf Prozent vor der Pasok

ATHEN ap ■ Bei der Parlamentswahl in Griechenland hat sich gestern ersten Trendmeldungen zufolge ein Sieg der konservativen Opposition abgezeichnet. In Wählernachfragen lag die Neue Demokratie (ND) von Konstantinos Karamanlis rund fünf Prozentpunkte vor der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (Pasok) unter Georgios Papandreou. Die Pasok regiert seit 1981 fast durchgängig, nur von 1990 bis 1993 stellte die ND den Regierungschef.

Im Wahlkampf spielten Wirtschaftsreformen, ein Abbau der Bürokratie und Vorwürfe von Vetternwirtschaft bei der Pasok eine bedeutende Rolle. Der Wahlsieger wird sich nicht zuletzt darum bemühen müssen, dass die Olympischen Sommerspiele vom 13. bis 29. August zufrieden stellend verlaufen. Verzögerungen beim Bau der Sport- und Begegnungsstätten haben wiederholt für Schlagzeilen gesorgt.

Knapp zehn Millionen Griechen waren zur Wahl des neuen Parlaments aufgerufen. Für Bürger von 18 bis 70 Jahren herrscht Wahlpflicht. Tausende reisten zur Stimmabgabe in ihre Heimatorte. Traditionell sind die griechischen Wähler in ihren Geburtsorten registriert und müssen ihre Stimme dort abgeben.