Schlaue, teure Straßen

NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann will „intelligente Straßen“ für Fußball-WM. Millionen für Investitionen

DÜSSELDORF dpa/taz ■ So genannte „Intelligente Verkehrsleitsysteme“ sollen bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 die Straßen Nordrhein-Westfalens sicherer machen. Das kündigte Verkehrsminister Axel Horstmann (SPD) gestern in Düsseldorf an. Noch in diesem Jahr solle die Anzahl der Leitsysteme um 25 auf 53 fast verdoppelt werden. Die 28 vorhandenen Anlagen sollen außerdem erweitert und veränderten Verkehrsbelastungen angepasst werden.

Auf den Strecken mit telematischen Leitsystemen seien die Stau- und Unfallzahlen um bis zu 50 Prozent reduziert worden, berichtete Horstmann. „Bis zur Fußballweltmeisterschaft werden diese intelligenten Verkehrsleitsysteme rund um Köln und auf den Autobahnen im Ruhrgebiet zur Verfügung stehen.“ Die Zuschauer des Fußballturniers sollen damit auf den günstigsten Wegen zu den Arenen geleitet werden. Nutznießer seien aber auch Millionen von Pendlern, die künftig „deutlich stressfreier und Zeit sparender“ zur Arbeit kämen, versprach der Minister.

Trotz knapper Kassen konnte das Land im Jahr 2003 über zehn Millionen Euro mehr in den Straßenbau investieren als in den beiden Jahren zuvor, bilanzierte Horstmann. Im Doppelhaushalt 2004/2005 soll das Investitionsvolumen mit jeweils rund 700 Millionen Euro an Landes- und Bundesmitteln konstant bleiben. Insgesamt ist das NRW-Straßennetz etwa halb so lang wie der gesamte Erdumfang. Derzeit sind 280 Projekte des Bundesfern- und des Landesstraßenbaus mit einem Gesamtvolumen von rund sieben Milliarden Euro in Planung.