Neuer Skandal um Landrat

PADERBORN taz ■ Die Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen den Paderborner Landrat Rudolf Wansleben (CDU). Wansleben soll im Kommunalwahlkampf 1999 einen Paderborner dazu aufgefordert haben, ihn bei seiner Kandidatur für das Amt des Landrats mit einem Leserbrief in einer Lokalzeitung zu unterstützen. Als Gegenleistung habe Wansleben ihm dafür die Unterstützung in einem Rechtsstreit zugesagt.

Wansleben steht seit Monaten wegen der so genannten „Radarfallenaffäre“ in der Kritik. Im Dezember 2003 war er mit Tempo 77 in der Paderborner Innenstadt geblitzt worden, hatte sich in der Folge jedoch geweigert, den fälligen Strafzettel zu bezahlen. Seine Begründung: Er sei auf dem Weg zu einem Polizeieinsatz gewesen und habe als Landrat Sonderrechte in Anspruch nehmen können. Außerdem sollen sich Beamte seiner Kreisverwaltung in ein Bußgeldverfahren gegen seinen Sohn eingeschaltet und dafür gesorgt haben, dass dieser straflos davon kam. KAN