Früher fördern

Grüne begrüßen Sommerschulen, fordern aber zusätzlich ein wirksames Frühwarnsystem. „Sitzenbleiben ist teuer“

Bremen taz ■ Die bildungspolitische Sprecherin der grünen Fraktion, Anja Stahmann, begrüßte gestern die geplanten Sommerschulen zur Vorbereitung einer speziellen Prüfung am Ende der Sommerferien als Schritt in die richtige Richtung. „Wer zwei oder mehr Fünfen im Zeugnis hat, muss nicht automatisch sitzen bleiben und in allen Fächern das Schuljahr wiederholen“.

Damit allein sei es aber nicht getan. Bremen brauche ein wirksames Frühwarn- und Unterstützungssystem, damit die Schülerinnen und Schüler sofort individuell gefördert werden können, wenn Probleme auftauchen. „Die Versäumnisse eines ganzen Jahres in vier Wochen aufzuholen wird in vielen Fällen nicht möglich sein“, so die Grüne, die deshalb ihre Forderung nach mehr Ganztagsschulen und dem Ausbau von Förderstunden erneuerte. Damit könne die Sitzenbleiberquote deutlich gesenkt werden, erinnerte Stahmann an die hohe Bremer Sitzenbleiberquote.

Zurzeit bezahle Bremen rund zehn Millionen Euro jährlich für Sitzenbleiber. Statt jeden Zweiten in seiner Schulzeit mindesten einmal zum ‚Versager‘ zu stempeln, solle man den SchülerInnen früher helfen, Schwächen auszubügeln. hey