gut aufgehoben
: Info- und Doku-Zentrum für Freizeitwissenschaft

Noch Platz für den Space-Park

Zum Tag der Archive (dieses Wochenende) stellt die taz eine Reihe von Bremer Fundgruben vor.

Langeweile in der Freizeit? Neuer Trend zur Riesen-Rutsche? Urlaub in den Alpen? All das und noch viel mehr untersuchte seit 1977 die Deutsche Gesellschaft für Freizeit. Deren gesammelte Papierstapel lagern heute in der Bremer Neustadt, im Informations- und Dokumentationszentrum für Freizeitwissenschaft. Die Bremer Hochschule, Ausbildungsstätte etwa für angewandte Freizeitwissenschaft und Tourismus-Management, holte den Nachlass im letzten Jahr aus Düsseldorf an die Weser: 20.000 in Ordnern sortierte Dokumente, eine umfangreiche Sammlung von Presseartikeln sowie 3.300 Bücher zum Thema – alles zusammen etwa 90 Meter Regale. Zumindest die Bücher sollen noch in diesem Jahr komplett katalogisiert und per Internet zu finden sein, wer sich für die „graue“ Literatur interessiert, muss kommen und stöbern.

Zwei bis drei BesucherInnen pro Woche zählt Bibliothekarin Imke Wolbers, selbst aus Südkorea erhielt sie schon eine Anfrage. Dem Studenten, der über Freizeit-Politik in Deutschland forschte, sandte sie die Texte ausnahmsweise per e-mail zu. Ob wohl irgendwann auch der Bremer Space-Park hier gewürdigt wird? „Wir hatten bisher noch keine Zeit, uns darum zu kümmern“, sagt Wolbers. Platz wäre noch da. sim

Informations- und Dokumentationszentrum für Freizeitwissenschaft, Geschworenenweg 20, ☎ 04 21 / 548 54 15, www.freizeitwissenschaft.de. Di + Mi 9-12 und 14-17 Uhr.