Hakenkreuze plus

In Niedersachsen 2002 mehr rechtsextreme Straftaten

dpa ■ Die Zahl rechtsextremistischer Straftaten in Niedersachsen ist 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 190 auf 1.259 gestiegen. Dies sei vor allem auf Hakenkreuzschmierereien zurückzuführen, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes. Die Delikte beim politisch motivierten Ausländerextremismus nahmen um 32 auf 46 zu. Der Anstieg erkläre sich hauptsächlich aus einem neuen Erfassungssystem, erläuterte Schünemann. Mit 323 linksextremistischen Taten gab es 140 weniger als im Vorjahr. Insgesamt gab es 2002 in Niedersachsen 1050 gewaltbereite Rechtsextremisten (2001: 1.100). Das gescheiterte NPD-Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht habe der Partei nicht mehr Mitglieder beschert: In Niedersachsen wurden 450 NPD-Mitglieder (500) registriert, in Deutschland waren es 6.100 (6.500).