English, Français, Russki, Italiano, Español, Türkçe, Português, Ellinika, Polski: ein Grand Prix für Berlins Europaschulen

Der Junge mit der, pardon, Pappgitarre spielte gestern beim „4. Grand Prix de la petite Chanson“ im FEZ Wuhlheide auf. Einige der kleinen Sänger hatten doppelt Grund zur Freude: Sie besuchen eine der 15 Berliner Europa-Grundschulen, die gestern den diesjährigen Integrationspreis der „Beauftragen des Senats für Integration und Migration“ verliehen bekamen. Es war eine der letzten Amtshandlungen von Barbara John, aber eine der ersten unter diesem Titel, den sie – einst Ausländerbeauftragte – kürzlich per Senatsbeschluss erhalten hatte. In der Laudatio würdigte John „Arbeit, Engagement und Erfolg“ der 15 Schulen, die ihre SchülerInnen konsequent bilingual unterrichten. Dabei spricht eine Hälfte der SchülerInnen von Haus aus Deutsch, die andere die jeweilige „Partnersprache“. 1992 wurden erste Grundschulklassen eingerichtet, inzwischen ist die Ursprungsgeneration in die Oberschule hineingewachsen. Dort hat sie die Möglichkeit, nach der 10. oder der 13. Klasse einen zweisprachigen Abschluss zu absolvieren. Beim Fest in der Wuhlheide unterstrich John noch einmal ihre Vorstellung von Integration: „Jeder, der mit einer anderen Muttersprache aufwächst, verfügt über einen wertvollen Schatz, den er möglichst bewahren sollte. Auch wenn es für ihn unverzichtbar ist, die deutsche Sprache gut zu beherrschen.“ FOTO: BERND HARTUNG