Mendelssohns ab in die Mitte

Der Arbeitskreis „Geschichtsmeile Jägerstraße“ will an die Bedeutung der Familie Mendelssohn für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung Berlins erinnern. Dafür soll die Jägerstraße östlich des Gendarmenmarkts zu einem „Mendelssohn-Ort“ werden. Das kündigte Thomas Lackmann von der Mendelssohn-Gesellschaft an. Eine Informations- und Gedenktafel soll am ehemaligen Stammhaus der Mendelssohn-Bank angebracht und Konzerte sollen veranstaltet werden. „Berlin verdankt den Mendelssohns mehr als jede andere Stadt, hat sich aber mit der Anerkennung dieses Teils der Geschichte stets schwer getan“, sagte Lackmann. Zwar würden der Philosoph Moses Mendelssohn und der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy umfangreich gewürdigt. Vernachlässigt werde aber, dass die bürgerliche Dynastie von Bankiers, Wissenschaftlern, Intellektuellen, bildenden Künstlern und Erziehern über fünf Generationen den interkulturellen Prozess der „deutsch-jüdischen Symbiose“ vorangetrieben habe. DDP