12. Schuljahr: Weniger ist mehr

Berlins rot-rote Koalition will die Schulzeit bis zum Abitur nun doch auf zwölf Jahre verkürzen. Damit korrigiert sie nach einem Bericht der Berliner Zeitung (Freitagsausgabe) einen erst Anfang April beschlossenen Gesetzentwurf, wonach die Reifeprüfung statt nach 13 nach 12,5 Jahren abgelegt werden sollte. Um das Ziel zu erreichen, müssen nach Darstellung von Bildungssenator Klaus Böger (SPD) in den Klassenstufen 7 bis 10 deutlich mehr Unterrichtsstunden erteilt werden. Dabei sollten die Schulen selbst entscheiden, ob sie dazu die Nachmittage nutzen oder etwa alle zwei Wochen wieder samstags unterrichten. Nur so sei es möglich, die Auflage der Kultusministerkonferenz zu erfüllen, wonach ein Abitur erst bei einer bestimmten Stundenanzahl abgelegt werden könne, sagte Böger. An der sechsjährigen Grundschule solle nicht gerüttelt werden. Eine weitere Bedingung für die Neuregelung ist nach Angaben des Senators die Einführung des Zentralabiturs „wenigstens in einigen Fächern“. Das sei auch beschlossen worden. DDP