die anderen über nato, russland und raketen
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Jyllands-Posten kritisiert die Annäherungsversuche der Nato: Dass die Russen zufrieden sind, ist leicht zu verstehen. Die Entscheidung der Nato, sich von den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zu distanzieren, ist ein Sieg der russischen Energiediplomatie und eine Entscheidung mit symbolischem Gehalt. Denn sie zeigt nicht nur die Zersplitterung der Nato auf, sondern sendet auch ein deutliches Signal an Russland, dass ihm wegen der Invasion von Georgien nicht auf die Finger geschlagen wird. Zu allem Überfluss bestätigen wir auch noch die Auffassung Russlands, dass Rohöl und Gas als effektive politische Waffen eingesetzt werden können.

Lidové noviny meint zum US-Raketenschirm, für den in Tschechien eine Radaranlage installiert werden soll: Die Nominierung der Radarbefürworter Hillary Clinton und Robert Gates zeugt davon, dass es den viel beschworenen Wandel in der Washingtoner Politik zumindest in diesem Punkt nicht geben wird. Die Gegner des Radars können unter anderem darauf verweisen, dass die Raketenverteidigung noch nicht funktionstüchtig ist. Aber auch die Befürworter des Raketenschirms haben noch nicht gewonnen. Die Unterstützung im Prager Abgeordnetenhaus ist noch unsicher. Und schließlich könnten die Pläne auch durch die globale Wirtschaftskrise ausgebremst werden.