vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Im A6-Laden zeigt heute die a.g.gender-killer den Dokumentarfilm „Kinderland ist abgebrannt“ über Frauen aus Ulm. Die Frauen waren als Mädchen miteinander befreundet, wurden aber ab 1933 zu Feindinnen – denn einige von ihnen waren jüdisch, die anderen waren gern gesehen im NS-Staat. Der Film zeigt, wie die unterschiedlichen Biografien verliefen, vor allem aber, wie leicht es den so genannten Arierinnen fiel, sich von ihren Freundinnen zu trennen. Interessant ist dabei besonders, wie sich Letztere heute zu entschulden versuchen, ohne auch nur ein bisschen zu bedauern, was sie getan haben (Adalbertstraße 6, 20.30 Uhr). Am Donnerstag lädt die Kadterschmiede zu einer Infoveranstaltung über Dark Wave, hier geht es vor allem darum, wie sich dank Romantizismus und Neuer Deutscher Härte Mythen der Rechtsextremen in der Jugendkultur erhalten haben, was wiederum die faschistischen Kader nun zu nutzen versuchen. Da allerdings die Kadterschmiede in der vergangenen Woche geräumt wurde, findet die Veranstaltung an einem Ausweichort statt, der bis zum Redaktionsschluss noch nicht feststand. Daher sollte man ein den einschlägigen Orten auf Flyer achten (19.30 Uhr). Am Samstag stellen Demonstrantinnen und Demonstranten fest, dass der Hauptfeind im eigenen Lande steht – vor dem Bendlerblock, in welchem Struck und seine Generäle residieren, beginnt eine Demo, die zum Potsdamer Platz führen soll. „Abrüstung statt Sozialabbau“ heißt hier die Parole (Stauffenbergstraße/Reichpietschufer, 11 Uhr). Abends dann feiert die Schule für Erwachsenenbildung (SfE) ihren 30. Geburtstag mit Rock ’n’ Roll, Ska und Beats, zudem werden Getränke gereicht und eine Dragshow geboten (Gneisenaustraße 2 a, 22 Uhr).