Profis haben was verdient

Die Fußballer von Arminia Bielefeld warten auf ihr Februargehalt. Auch sportlich läuft es nicht wie erhofft

BIELEFELD taz ■ Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld hat finanzielle Probleme. Bis gestern waren die Februar-Gehälter an die Profis noch nicht überwiesen. Geschäftsführer Roland Kentsch begründet dies mit dem Ausbleiben einer größeren Summe, die fest eingeplant war. Mit einer Gehaltszahlung könnten die Spieler aber noch in diesem Monat rechnen.

„Die Situation hatten wir schon öfter. Das kann die Motivation der Spieler aber nicht stören“, sagte Sportmanager Thomas von Heesen. Die Mannschaft scheint da anderer Meinung zu sein. In der Neuen Westfälischen Zeitung berichtet ein namentlich nicht genannter Spieler davon, dass die Stimmung „explosiv“ sei.

Vereinschef Hans-Hermann Schwickbleibt gelassen: „Wir haben immer gesagt, dass es nach dem Abstieg eng werden würde.“ Dennoch scheint die Geduld der Spieler ausgeschöpft. Angeblich schauen sich Leistungsträger wie Marcio Borges und Petr Gabriel nach neuen Vereinen um.

Zumal es auch sportlich nicht läuft. Nach dem letztjährigen Abstieg dümpelt Arminia Bielefeld im Mittelfeld der zweiten Bundesliga. Arminen-Coach Benno Möhlmann verabschiedete sich vor vier Wochen zum Abstiegskandidaten Greuther Fürth – mangels Perspektive. Nachfolger Uwe Rapolder erreichte bei seiner Premiere im Heimspiel gegen den Vorletzten LR Ahlen nur ein torloses Unentschieden. Der geplante Aufstieg ist weit entfernt.

Panik ist dennoch nicht angesagt. Der Verein geht davon aus, dass er die Lizenz für die nächste Zweitligasaison erhalten wird. Einige Spieler werden den Verein dafür verlassen müssen. Immerhin wird das Image des Fahrstuhlclubs vorerst nicht weiter strapaziert. Holger Pauler