Nena singt für DGB

Gewerkschaften locken mit Pop und Rock zur Demo am 3. April gegen Sozialabbau auf den Kölner Ringen

KÖLN taz ■ „Die Stimmung schwankt zwischen Angst und Wut“, beschrieb der Kölner DGB-Chef Wolfgang Uellenberg-van Dawen die Lage in den Kölner Betrieben. Die Gewerkschaften wollen deshalb unter anderem mit Konzerten von Nena und Brings am 3. April zehntausende Menschen zu einer Großdemo gegen Sozialabbau nach Köln mobilisieren. Arbeiter und Angestellte in der Region bereiten sich laut Uellenberg bereits intensiv auf den europaweiten Aktionstag vor.

Neben Köln gehen die deutschen Gewerkschaften in Berlin und Stuttgart auf die Straße. „Wir werden die Wahlkämpfe politisieren“, sagte der Bundesvorsitzende Michael Sommer. Jeder Bürger solle die Kandidaten danach fragen, wie die sozialen Reformen verbessert werden können, ergänzte Uellenberg – und davon seine Wahlentscheidung abhängig machen.

„Es ist das fragwürdige Verdienst von Bundeskanzler Gerhard Schröder, asozialen Forderungen mit der Agenda 2010 den ideologischen Boden bereitet zu haben“, wetterte Sommer. Auch die Konzepte der Union seien „furchtbar“. Diese „Politik der großen Koalition“ müsse „fundamental geändert werden“.

Für den Aktionstag will der Kölner DGB unter anderem mit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, dem evangelischen Sozialwerk, dem Kölner Arbeitslosenzentrum, der Arbeiterwohlfahrt, den Falken und Attac zusammenarbeiten. Ob das Wahlbündnis „Gemeinsam gegen Sozialraub“ dabei sein werde, hänge von weiteren Gesprächen ab.

Frank Überall

Mehr Infos: www.dgb-region-koeln.de