Asbestalarm in Elbtunnelröhre

Hat die Baubehörde bewusst die Sicherheit bei der seit Herbst laufenden Asbestsanierung der ersten Elbtunnelröhre vernachlässigt? Zwei Firmen, die an der Auswechslung des krebserregenden Dämmstoffes beteiligt waren und inzwischen von der Behörde gekündigt wurden, wittern einen Umweltskandal und erwägen juristische Schritte gegen ihren Ex-Arbeitgeber. Die gemessene Asbestkonzentration, so verlautet aus den Reihen der Hochbahntochter „Tereg“ und „TVF-Altwert“, hätte schon bei den Sanierungs-Vorarbeiten gesundheitsgefährdende Werte erreicht. Doch die Baubehörde sei aus Kostengründen und Zeiterwägungen nicht bereit gewesen, sicherheitstechnisch nachzurüsten. Die beschuldigte Behörde bestätigt zwar die hohen Giftwerte, lässt aber erklären, bessere Sicherheitsmaßnahmen seien „nicht notwendig“ und Menschen zu keinem Zeitpunkt „gefährdet“ gewesen.

mac/Foto: Andreas Dittmer