Prinzip Nachtspeicheröfen

betr.: „Stromzähler mit Nebenwirkung“, taz vom 2. 12. 08

Von wegen! Verschieben Sie das Wäschewaschen eine oder vielleicht auch zwei Wochen, weil gerade kein Wind weht? Wohl kaum, eher schon vom Tag in die Nacht, oder?

Diese Geräte eignen sich einfach zu gut, um Lastspitzen (die man mit teuren, aber weniger CO2 emittierenden Gaskraftwerken ausregeln muss) zu reduzieren und den Strombedarf in Zeiten zu legen, wo genügend Atom- und Braunkohlestrom zur Verfügung steht. Das ist das Prinzip der Nachtspeicheröfen, also der größten anzunehmenden Energieverschwendung. Hinzu kommt, dass diese Dinger sauteuer sind und den „Verrechnungspreis“ (das ist ein Teil der Grundgebühr) erheblich verteuern. Man muss schon ziemlich viel Strom verbrauchen, damit sich der Aufwand überhaupt rechnet. Und da liegt der zweite Vorteil für die Versorger: Energie sparen lohnt sich weniger. Angesichts der CO2-Problematik ist das das falsche Signal. Zugegeben, man könnte auch erneuerbare Energien effektiver einsetzen, aber es spricht einiges dagegen, dass das auch geschieht. Es ist also kein Zufall, dass der Atomstromanbieter Yellow intelligente Stromzähler forciert. AUREL JAHN, Darmstadt

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