Unis werben für Bremen

Hochschul-Rektoren loben Vertrag mit Wissenschaftssenator Lemke: Bis 2010 sollen sie 1,5 Milliarden Euro bekommen – zehn Prozent weniger, als im Plan veranschlagt

taz ■ Wissenschaftssenator Willi Lemke (SPD) lobte die „klare Prioritätensetzung für die Wissenschaft“, Uni-Rektor Wilfried Müller, zugleich Sprecher der Landesrektorenkonferenz, sprach gar von einer „Sensation“: Insgesamt 1,5 Milliarden Euro will Bremen im Zeitraum 2005 bis 2010 für die Hochschulen im Land ausgeben – mehr, als derzeit an Geld dorthin fließt. Das sieht eine gestern von Lemke und Müller unterzeichnete „Rahmenvereinbarung“ vor.

Im Gegenzug haben sich die Hochschulen darin unter anderem verpflichtet, mehr für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu tun, mehr Studierende von außerhalb Bremens zum Umzug in die Hansestadt zu bewegen und dafür zu sorgen, dass die Studis ihr Studium häufiger und schneller abschließen. Uni-Rektor Müller sagte, die Hochschulen wollten Studium und Prüfungen straffen. Ab dem Wintersemester 2004/05 sind Studiengebühren nach dem so genannten Studienkonten-Modell geplant. Um die „regionalen Innovationseffekte“ zu verstärken, sollen der Vereinbarung zufolge zudem die Natur- und Ingenieurwissenschaften ausgebaut werden.

Um Einsparungen kommen die Bremer Hochschulen trotzdem nicht herum: Das jetzt – vorbehaltlich der Haushaltsberatungen – zugesagte Geld deckt nämlich nur 90 Prozent der Ausgaben, die im Wissenschaftsplan 2010 beschlossen wurden. sim