auslauf Pathos, an der Realität geschult

Mit so einer Vita weiß man vielleicht einfach mehr zu erzählen: aufgewachsen in der Bergarbeiterfamilie des Großvaters. Volksschule. Dreherlehre. Arbeit als Werkzeugmacher, Hilfsschlosser und Abräumer in einer Ausflugsgaststätte. Zehn Jahre lang als Heizer beschäftigt. Und jetzt bereits etwas länger als Schriftsteller, der mit den ganz großen Namen verglichen wird. Hölderlin. Novalis. Kafka. Das also ist Wolfgang Hilbig, bei dessen aktuellem Erzählband „Der Schlaf der Gerechten“ wieder sein Pathos gewürdigt wird, das allerdings an der Realität geschult ist. Im Rahmen der Literaturwoche „Literaturort Prenzlauer Berg“ liest Hilbig heute aus dem Buch. Eintritt frei.

Bibliothek am Wasserturm, 20 Uhr