NACHHALTIGE RENTE

Kern des Renten-Gesetzes ist der Nachhaltigkeitsfaktor. Er soll die gesetzliche Rentenversicherung mit der Abnahme der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Entwicklung in Einklang bringen. Nötig wird das durch sinkende Geburtenzahlen und steigende Lebenserwartung: Es wird immer mehr aus der Rentenkasse ausgezahlt, aber immer weniger eingezahlt. Der Nachhaltigkeitsfaktor passt den Anstieg der Renten an das Verhältnis von Rentnern und Beitragszahlern an: Wenn mehr Erwerbstätige einzahlen, steigt die Rente etwas schneller, wenn weniger Erwerbstätige da sind, wächst sie langsamer. Auch die tatsächliche Lebensarbeitszeit soll steigen. Künftig ist Frühverrentung wegen Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeitarbeit frühestens mit 63 Jahren möglich. Zudem muss die Bundesregierung im Jahr 2008 über eine Erhöhung der regulären Lebensarbeitszeit entscheiden. Akademiker müssen Einschnitte in Kauf nehmen: ein Studium wird in Zukunft bei der Rentenermittlung nicht mehr angerechnet. Der Besuch von Berufsschulen und berufsvorbereitenden Maßnahmen wird mit höchstens 36 Monaten berücksichtigt. SPA