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Mega-Preis für Mikro-Biologin

Den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis erhält die Bremer Meeresforscherin Antje Boetius. Damit geht die weltweit höchstdotierte Wissenschafts-Auszeichnung erstmals seit zehn Jahren wieder nach Bremen. Das Preisgeld ist für die ökologische Grundlagenforschung gedacht. Boetius ist Teamleiterin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Sie lehrt an der Jacobs University und ist Projektleiterin am Marum-Institut der Uni Bremen. Boetius erforscht Mikroorganismen, die im sauerstofffreien Meeresboden organische Materie umwandeln. Produkt dieses Stoffwechsels ist das Treibhausgas Methan. Boetius hat entdeckt, welche Prozesse es im Meeresboden binden, so dass es nur in kleinen Mengen in die Atmosphäre gelangt. Ein größerer Austritt hätte verheerende Folgen für das Klima. Die Auszeichnung vergibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 1986. Einziger Bremer Preisträger war bisher der Gründer des Forschungszentrums für umweltverträgliche Fertigungsprozesse, Ekkard Brinksmeier. TAZ