DAS GIBT ZU DENKEN

Weniger Netto heißt auch weniger Lotto: Im Zuge der Finanzkrise sparen die Deutschen auch beim staatlichen Glücksspiel. Die Einnahmen der Lotterien sanken 2008 um zwölf Prozent. Statt 6,89 Milliarden Euro setzten Zocker in den vergangenen zwölf Monaten nur noch 6,04 Milliarden Euro ein. Der böse Geist der Konjunkturflaute machte laut Deutschem Lotto- und Totoblock ein kleines Umsatzproblem zu einem großen: Noch in der ersten Jahreshälfte hatte das Minus nur 2,4 Prozent betragen. Der Spiel-Unwillen der Nation sei außerdem dadurch begünstigt worden, dass „zufallsbedingt“ alle Jackpots unter 20 Millionen Euro lagen. Den Bundesbürgern ist das Verhältnis von Einsatz und möglichem Gewinn also nicht mehr reizvoll genug – sonderbarerweise. Denn auch ein „kleinerer“ Gewinn um die eine Million Euro wäre mit Sicherheit ein Weg aus der persönlichen Finanzkrise.