2.000 Siemens-Jobs in Gefahr

RUHR dpa/taz ■ An den Siemens-Standorten Bocholt und Kamp-Lintfort sind Tausende von Arbeitsplätzen bedroht. Es gebe Überlegungen, rund 2.000 Stellen abzubauen, sagte gestern ein IG Metall-Sprecher und bestätigte einen Bericht der NRZ. Grund sei das Ziel des Unternehmens, Stellen etwa aus der Produktion von Mobiltelefonen nach Ungarn zu verlegen. Siemens bezeichnete die „wüsten Zahlen“ als Spekulation.

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) soll darauf dringen, dass sich beide Parteien am Verhandlungstisch treffen. Geklärt werden solle, unter welchen Bedingungen die Produktion weiterlaufen könne, sagte IG Metall-Sprecher Wolfgang Nettelstroth und forderte Standortgarantien für die 5.000 Beschäftigten in Bocholt und Kamp-Lintfort. Erst Ende 2003 hatte Siemens bekannt gegeben, dass am Standort Bocholt 500 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.