Zweifelhafter Wirkungsgrad

Betr.: „Gebühr verschoben“, taz hamburg v. 9. 3.

Das bürokratische Chaos um die Einführung von Studiengebühren zeigt einmal mehr, dass nicht jede neue Steuer- bzw. Abgabenlast die Dukaten sofort klimpern lässt. Wie bei der Praxisgebühr, bei der 10 Prozent alleine für Verwaltungskosten drauf gehen, ist auch die akademische Bildungssteuer ein finanzpolitisches Steuerungsinstrument mit zweifelhaftem Wirkungsgrad. Bittet man viele Studenten zur Kasse, erhöht sich die Abbrecherquote zu einem volkswirtschaftlichen Katastrophenfall. Federt man die Forderung sozial ab, schießen die Verwaltungskosten in die Höhe, denn jeder Antrag muss einzeln und sorgfältig geprüft werden. „Bildungsnebenkosten“, die sich das klamme Hamburger Gemeinwesen eigentlich gar nicht leisten kann! Rasmus Ph. Helt