Dinner for No-One

Wohltätigkeitsveranstaltung für die Special Olympics wurde wegen mangelnden Interesses abgesagt

Die Special Olympics, die nationalen Titelkämpfe geistig behinderter Menschen, müssen neu disponieren. Die Einnahmen aus einem Wohltätigkeitsdinner des Senats, mit dem die für Juni in Hamburg geplante Veranstaltung unterstützt werden sollte, können sich die OrganisatorInnen jedenfalls abschminken. Das Dinner, bei dem alle Gäste mindestens 200 Euro Eintritt bezahlen sollten, wurde wegen mangelnden Interesses kurzfristig abgesagt.

Die Abendveranstaltung sollte an sich am 26. März im Hotel Elysee stattfinden. Gestern wurde allen angeschriebenen Gästen vom Senat brieflich mitgeteilt, dass die Nachfrage „bedauerlicherweise so verhalten“ sei, dass man den Abend ausfallen lassen wird: „Wir haben die Erfahrung machen müssen, dass diese Art von Charities, anders als in den USA, hier noch zu wenig Resonanz findet“, räumt Wilhelm Pagels vom Planungsstab der Senatskanzlei ein.

Für die Veranstalter ist das „ärgerlich“, wie Pressesprecher Hasko Witte sagt, die Finanzplanungen für die Wettkämpfe würden dadurch jedoch nicht maßgeblich umgeworfen. „Wir werden uns ein anderes Event einfallen lassen müssen“, so Witte, um dies auszugleichen. Die Sponsoren, Unternehmen von Vattenfall bis ABB, würden jedoch gewährleisten, dass die Veranstaltung wie geplant ablaufen kann.

Man sei nun mit dem Senat über Alternativen im Gespräch, wie man die Special Olympics anderweitig in der Stadt bekannt machen kann. In den kommenden Wochen werde man zudem verstärkt per Plakatierung auf die Veranstaltung aufmerksam machen. PETER AHRENS